
Wie Batteriespeicher IT-Kosten senken
- Johannes Humbert
- vor 5 Tagen
- 11 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 4 Tagen
Deutsche IT-Infrastrukturen kämpfen mit hohen Strompreisen und schwankenden Netzgebühren. Batteriespeicher bieten eine Lösung: Sie speichern günstigen Strom und geben ihn in teuren Spitzenzeiten ab. Das reduziert Kosten und sorgt für eine stabilere Energieversorgung.
Wichtige Fakten:
- Stromkosten in Deutschland: 0,3951 €/kWh – die höchsten in Europa.
- Spitzenzeiten: Bis zu 70 % der Energierechnung entstehen durch Lastspitzen.
- Batteriespeicherwachstum: 2024 stieg die Speicherkapazität um 50 %.
- Einsparpotenzial: Großspeicher könnten bis 2050 wirtschaftliche Vorteile von 12 Milliarden € generieren.
Mit Batteriespeichern können IT-Abteilungen:
- Kosten senken: Durch Peak Shaving und zeitvariable Netzentgelte.
- Erneuerbare Energien nutzen: Überschüssige Solar- und Windenergie speichern.
- Strommarktchancen nutzen: Zusätzliche Einnahmen durch Netzdienstleistungen.
Wer früh in Batteriespeicher investiert, spart langfristig und unterstützt die Energiewende.
Hauptkostenfaktoren in der IT-Infrastruktur
IT-Energiekostenkomponenten
Die Energiekosten in deutschen IT-Infrastrukturen setzen sich aus verschiedenen Elementen zusammen, die oft unterschätzt werden. Während Privathaushalte durchschnittlich 40 Cent pro Kilowattstunde zahlen, liegt der Preis für Industrieunternehmen bei etwa 17 Cent pro kWh – ein erheblicher Unterschied, der auf unterschiedliche Kostenstrukturen zurückzuführen ist. Für IT-Abteilungen ist es wichtig, diese Unterschiede zu verstehen, um fundierte Entscheidungen zu treffen.
Der Strompreis setzt sich aus mehreren Bestandteilen zusammen: Strombeschaffung, Vertriebsgebühren, Steuern, Netzentgelte und weiteren Umlagen wie der EEG- und KWKG-Umlage sowie Konzessionsabgaben. Interessant ist, dass rund 30 % des Strompreises auf Netzentgelte entfallen und ein weiteres Drittel durch Steuern und Abgaben verursacht wird. Diese Zusammensetzung erklärt, warum deutsche Unternehmen im europäischen Vergleich hohe Energiekosten tragen müssen. Für IT-Infrastrukturen bedeutet dies eine erhebliche Belastung, die durch clevere Energiestrategien jedoch reduziert werden kann.
Ein weiterer Faktor sind die regionalen Unterschiede bei den Netzentgelten. Deutschlands dezentrale Energieversorgung führt dazu, dass die Kosten je nach Standort stark variieren. Dies ist besonders relevant für die Planung von Rechenzentren oder anderen IT-Einrichtungen, da die Wahl des Standorts einen erheblichen Einfluss auf die langfristigen Betriebskosten haben kann. Die regionalen Unterschiede und die komplexe Kostenstruktur stellen Unternehmen vor die Herausforderung, ihre Energieplanung präzise zu gestalten.
Wie Spitzenlasten und Preisänderungen die Kosten beeinflussen
Aufgrund der vielen Kostenkomponenten werden Schwankungen und Spitzenlasten zu einer zentralen Herausforderung für IT-Abteilungen. Die Einführung dynamischer Stromtarife ab Anfang 2025 verschärft diese Dynamik zusätzlich. Anbieter müssen dann Tarife anbieten, die sich an aktuellen Marktpreisen orientieren, was die Preisvolatilität noch sichtbarer macht.
Ein Blick auf die Zahlen zeigt, wie stark die Preise schwanken können: 2023 gab es am Day-ahead-Markt 4.106 Stunden mit Preisen über 100 €/MWh, während es 2022 sogar 7.368 Stunden waren. Gleichzeitig wurden 301 Stunden mit negativen Preisen verzeichnet. Diese Schwankungen, die maßgeblich durch erneuerbare Energien beeinflusst werden, erschweren eine verlässliche Kostenplanung für IT-Infrastrukturen.
Zeitvariable Netzentgelte bieten jedoch Chancen. Sie belohnen einen flexiblen Energieverbrauch, der sich an der Netzauslastung orientiert. Studien zeigen, dass diese variablen Entgelte größere Einsparungen ermöglichen als reine dynamische Zeittarife.
"Der Schlüssel zum Funktionieren zeitvariabler Netzentgelte liegt im intelligenten Energiemanagement – Maximierung der Eigenversorgung bei gleichzeitiger Kostenminimierung, Anpassung des Energieverbrauchs an Preissignale für Einsparungen und Gewährleistung einer netzfreundlichen Steuerung, die die Systemstabilität in line with § 14a EnWG. Beyond just making it work, the real value comes from delivering tangible cost reductions for users and homeowners." – Carsten Schäfer, Senior Product Innovation bei gridX
Ab dem 1. April 2025 führt die Bundesnetzagentur im Rahmen von Modul 3 für steuerbare Geräte variable Netzentgelte ein. Diese bieten über den Tag verteilt unterschiedliche Tarifstufen, um den Verbrauch in Schwachlastzeiten zu fördern. IT-Abteilungen können diesen Vorteil nutzen, indem sie energieintensive Prozesse in Zeiten mit niedrigeren Netzentgelten verlagern.
Hier kommen Energiemanagementsysteme ins Spiel. Diese Systeme helfen Unternehmen, ihren Energieverbrauch effizient zu steuern und Kosten zu optimieren – insbesondere bei zeitvariablen Tarifen. IT-Infrastrukturen wie Rechenzentren, Logistik- oder Produktionsstätten können durch flexible Energieverbrauchsmuster erheblich von diesen Einsparungen profitieren.
Da die Netzentgelte etwa 20 % der gesamten Energierechnung eines Endverbrauchers ausmachen, bietet eine kluge Lastverschiebung eine Möglichkeit, diese Kosten deutlich zu senken. Das bedeutet, dass Unternehmen nicht nur Kosten sparen, sondern auch einen Beitrag zu einer stabileren Energienutzung leisten können.
Wie Batteriespeicher IT-Energiekosten senken
Peak Shaving zur Reduzierung von Lastspitzengebühren
Peak Shaving gehört zu den effizientesten Ansätzen, um Energiekosten in IT-Infrastrukturen zu senken. Dabei speichern Batteriespeichersysteme (BESS) während Zeiten geringer Netzbelastung Strom und geben ihn in Spitzenzeiten ab. So lassen sich teure Lastspitzen effizient glätten, die bis zu 70 % der Energierechnung ausmachen können.
Für IT-Abteilungen bietet das erhebliche Einsparpotenziale. Rechenzentren und andere energieintensive Systeme erzeugen oft unvorhersehbare Lastspitzen, die hohe Netzentgelte verursachen. Mithilfe intelligenter Energiemanagementsysteme (EMS), die Lastspitzen vorhersagen und automatisch durch Batterieentladung ausgleichen, können Unternehmen ihre Kosten spürbar senken. Die Investition in ein BESS amortisiert sich in der Regel innerhalb von 3 bis 5 Jahren, vor allem wenn staatliche Förderprogramme genutzt werden.
"Peak shaving with Battery Energy Storage Systems offers a practical and effective solution for managing electricity costs and improving operational stability." – EticaAG Team
Neben der Glättung von Lastspitzen schaffen Batteriespeicher ein stabileres Energieprofil, was die Budgetplanung für IT-Abteilungen erleichtert. Gleichzeitig leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Integration erneuerbarer Energien.
Optimale Nutzung erneuerbarer Energien
Deutschland ist führend im Bereich Batteriespeicher in Europa und hielt 2023 einen Marktanteil von 34 %. Diese Entwicklung ermöglicht IT-Abteilungen, erneuerbare Energien effizienter zu nutzen. Batteriespeicher sind entscheidend, um Solar- und Windenergie in das Stromnetz zu integrieren, da sie überschüssige Energie speichern und bei Bedarf wieder abgeben können.
Die installierte Speicherkapazität in Deutschland übersteigt 20 GWh – genug, um den täglichen Strombedarf von zwei bis vier Millionen Zwei-Personen-Haushalten zu decken. Bis Mitte 2024 erreichte die Gesamtkapazität der Batteriespeicher 16 GWh, aufgeteilt in 13 GWh für Wohnspeicher, 1,1 GWh für Gewerbespeicher und 1,8 GWh für Großspeicher.
Ein bemerkenswertes Beispiel ist die Einweihung Deutschlands größter Batteriespeicheranlage am 5. Juni 2024 in Bollingstedt, Schleswig-Holstein. Mit einer Kapazität von 103,5 MW / 238 MWh kann diese Anlage bis zu 170.000 Mehrpersonenhaushalte zwei Stunden lang mit erneuerbarem Strom versorgen.
"Electricity grids can transport energy across distances, but not through time. This is where solutions like the one in Bollingstedt come in – storing renewable electricity and releasing it during periods of darkness or calm weather, exactly when it is both physically and economically viable. This enables us to further reduce the need for fossil power plants without compromising supply security." – Georg Gallmetzer, Geschäftsführer ECO STOR
Intelligentes Lastmanagement zur Kostenoptimierung
Mit intelligentem Lastmanagement und Batteriespeichern können IT-Systeme ihren Energieverbrauch in günstigere Zeitfenster verlagern. Moderne Energiemanagementsysteme nutzen KI und prädiktive Analysen, um Verbrauch und Preise optimal zu steuern.
Zeitvariable Netzentgelte verstärken diese Einsparpotenziale. Eine Studie belegt, dass flexible Tarife mit zeitvariablen Netzentgelten bis zu 20 % mehr Einsparungen bei Wärmepumpen und 35 % beim Laden von Elektrofahrzeugen ermöglichen können, im Vergleich zu dynamischen Zeittarifen allein. Da Netzentgelte etwa 20 % der Energierechnung ausmachen, bietet intelligentes Lastmanagement erhebliche Kostenvorteile.
"Intelligenter Speicherbetrieb reduziert nicht nur die Stromkosten für Betreiber, sondern entlastet auch das Netz und senkt die Kosten der Energiewende." – Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer Bundesverband Solarwirtschaft
Durch automatische Lastverschiebung und Tarifoptimierung laden Batteriespeicher während günstiger Schwachlastzeiten und entladen bei Spitzenbedarf. Echtzeitüberwachung und automatisierte Anpassungen sorgen für einen effizienten Betrieb. Neben der Kostenoptimierung eröffnen Batteriespeicher auch neue Einnahmemöglichkeiten im Energiemarkt.
Zusätzliche Einnahmen durch Energiemärkte
Batteriespeichersysteme bieten Unternehmen die Möglichkeit, zusätzliche Einnahmen durch die Teilnahme an Energiemärkten zu generieren. Im Jahr 2024 meldeten Deutschlands vier große Übertragungsnetzbetreiber Speicherprojekte mit einer Gesamtkapazität von 161 GW. IT-Abteilungen können ihre Speicherflexibilität vermarkten oder Netzdienstleistungen anbieten, um zusätzliche Erlöse zu erzielen.
Die wachsende Nachfrage nach Großspeichersystemen im Megawatt-Bereich zeigt, dass diese zunehmend neben Solar- und Windparks installiert werden. Unternehmen können so flexibel auf Strommärkten agieren und Preisspitzen abfangen.
"Storage systems are the fastest, cheapest and most effective instrument for integrating solar energy into the electricity market and grid." – Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer BSW Solar
Mit dem Ziel, den Anteil erneuerbarer Energien in Deutschland bis 2050 auf mindestens 80 % zu steigern, werden Batteriespeichersysteme zu einer tragenden Säule der Energieinfrastruktur. IT-Abteilungen, die frühzeitig in diese Technologie investieren, können ihre Betriebskosten langfristig senken und sich optimal auf die Energiezukunft vorbereiten.
Umsetzungsschritte für Unternehmen
Integration von Batteriespeichern in bestehende Systeme
Die Einbindung von Batteriespeichern in vorhandene IT- und Energiestrukturen beginnt mit einem gründlichen Energieaudit. Dabei wird der aktuelle Energieverbrauch analysiert, um die Basis für eine effiziente Integration zu schaffen. Ein weiterer Schritt ist die Installation eines Energiemanagementsystems (EMS). Dieses System übernimmt die intelligente Steuerung der Energieflüsse zwischen erneuerbaren Energiequellen, dem Stromnetz und den Batteriespeichern. Es dient als zentrale Schaltstelle und sorgt dafür, dass Ladestationen, Speicher und Netz optimal zusammenarbeiten.
Zusätzlich übernehmen moderne Batteriemanagementsysteme (BMS) die Überwachung und Steuerung der Batterieparameter. Sie sorgen dafür, dass die Lebensdauer der Batterien verlängert wird und potenzielle Sicherheitsrisiken minimiert werden. Ein Beispiel für eine erfolgreiche Umsetzung ist das "E-Lounge"-Projekt, bei dem ein 100 kW/138 kWh Batteriespeichersystem (BESS) implementiert wurde. Zwischen Juni 2023 und März 2024 konnte die Anzahl der Ladevorgänge hier um das 21-Fache gesteigert werden.
Durch diese Maßnahmen schaffen Unternehmen die Grundlage für eine präzise und datenbasierte Energienutzung.
Datengesteuerte Optimierungsverfahren
Die Nutzung effizienter Algorithmen und automatisierter Prozesse ist entscheidend, um die Vorteile von Batteriespeichern voll auszuschöpfen. Diese Technologien analysieren kontinuierlich Faktoren wie Energieverbrauch, Stromtarife und Systemgrenzen, um den Betrieb der Speicher zu optimieren.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist Predictive Maintenance. Mithilfe von Sensoren und Datenanalysen können Unternehmen den Wartungsbedarf frühzeitig erkennen und ungeplante Ausfallzeiten vermeiden. Gleichzeitig fördern Dynamic-Pricing-Modelle das Laden während günstiger Schwachlastzeiten, was zusätzliche Einsparungen ermöglicht.
Einige Unternehmen, wie zum Beispiel Sonnen in Deutschland, setzen bereits auf KI-gestützte Algorithmen, um den Energieverbrauch vorherzusagen und die Speicherstrategie in Echtzeit an veränderte Bedingungen anzupassen. Diese Systeme sind oft Teil von virtuellen Kraftwerken (VPPs), die Verbrauchsmuster analysieren und die verfügbare Energie intelligent verteilen.
"The flexibility BESS provides will make it integral to applications such as peak shaving, self-consumption optimization, and backup power in the event of outages. Those applications are starting to become more profitable as battery prices fall." - McKinsey
Diese datengetriebenen Ansätze tragen nicht nur zur Effizienzsteigerung bei, sondern fördern auch die Nutzung erneuerbarer Energien.
Kombination mit weiterer Infrastruktur
Die Kombination von Batteriespeichern mit Photovoltaikanlagen bietet zusätzliche Vorteile. Überschüssige Solarenergie, die während der Spitzenproduktion entsteht, kann gespeichert und später bei höherem Bedarf genutzt werden. Dies reduziert die Abhängigkeit vom Stromnetz und senkt die Energiekosten.
Unternehmen sollten auf modulare und skalierbare Lösungen setzen, die mit den zukünftigen Energieanforderungen wachsen können. Diese Flexibilität ermöglicht Erweiterungen, ohne dass bestehende Systeme komplett ersetzt werden müssen.
Zusätzlich können Partnerschaften mit Anbietern erneuerbarer Energien neue Möglichkeiten eröffnen. Zum Beispiel können Unternehmen überschüssige Solar- oder Windenergie speichern und an Märkten für Nebenleistungen teilnehmen. Solche Kooperationen schaffen Raum für innovative Geschäftsmodelle, etwa durch dynamische Preisgestaltung.
Ein inspirierendes Beispiel aus der Praxis liefern die niederländischen Unternehmen iwell und Friday Energy. Sie nutzen LFP-basierte Batterielösungen in städtischen Wohngebieten, um den Eigenverbrauch zu steigern und die Netzstabilität zu verbessern. Ihre maßgeschneiderten Lösungen werden erfolgreich in Demand-Response-Programme integriert.
Mit einem globalen Markt für Batteriespeichersysteme (BESS), der bis 2030 ein Volumen von 120 bis 150 Milliarden US-Dollar erreichen könnte, haben Unternehmen die Chance, durch die strategische Nutzung dieser Technologien sowohl Kosten zu senken als auch ihre Effizienz zu steigern.
Finanzielle und ökologische Auswirkungen
Kosten-Nutzen-Analyse für deutsche Unternehmen
Laut einer Prognose von Frontier Economics könnten Batteriespeichersysteme bis 2050 Einsparungen von bis zu 12 Milliarden Euro am Großhandelsmarkt ermöglichen. Zudem könnten sie die Großhandelspreise zwischen 2030 und 2050 im Durchschnitt um 1 €/MWh senken. Für einen mittelständischen Betrieb mit einem Jahresverbrauch von 1.000 MWh bedeutet das jährliche Einsparungen von etwa 1.000 € – zusätzlich zu den Vorteilen durch und intelligentes Lastmanagement, wie in vorherigen Abschnitten beschrieben. Diese finanziellen Vorteile ergänzen die bereits erwähnten Einsparpotenziale durch optimierte Laststeuerung.
Die Investitionskosten für Batteriespeicher gliedern sich wie folgt:
- Energiekomponente: etwa 0,33 Mio. €/MWh
- Kapazitätskomponente: etwa 0,15 Mio. €/MW
- Weitere Kosten: etwa 0,1 Mio. €/MWh
Die laufenden Betriebskosten belaufen sich auf etwa 0,54 Tsd. €/MW fix und 2 €/MWh variabel. Ein zusätzlicher Anreiz ergibt sich durch die Innovationsausschreibungen von September 2024, bei denen ein Innovationszuschlag von 6,74 bis 7,45 Cent/kWh für Speicher in Kombination mit erneuerbaren Energien gewährt wurde. Dies verbessert die Wirtschaftlichkeit solcher Projekte erheblich.
Vor- und Nachteile von Batteriespeichern
Eine Gegenüberstellung der wirtschaftlichen und ökologischen Aspekte:
Aspekt | Vorteile | Nachteile |
Kosten | Senkung der Großhandelspreise (ca. 1 €/MWh); zusätzliche Wertschöpfung durch Marktintegration | Hohe Anfangsinvestitionen und laufende Kosten |
Umwelt | Einsparung von ca. 6,2 Mio. Tonnen CO₂ bis 2030; bessere Nutzung erneuerbarer Energien | – |
Unterstützung von Umweltzielen
Neben den finanziellen Vorteilen leisten Batteriespeicher einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz. Große Batteriespeichersysteme könnten bis 2030 etwa 6,2 Millionen Tonnen CO₂ einsparen. Dies gelingt durch eine effizientere Nutzung erneuerbarer Energien und eine Reduktion des Bedarfs an fossilen Stromimporten.
– Carsten Körnig, Geschäftsführer des BSW-Solar
Diese Technologie hilft Unternehmen auch dabei, ihre CSR-Ziele zu erreichen, indem überschüssige Solar- und Windenergie gespeichert und der CO₂-Fußabdruck reduziert wird.
– Dr. Christoph Gatzen, Direktor bei Frontier Economics
Die Kapazität von Batteriespeichern in Deutschland wird bis 2030 voraussichtlich auf 57 GWh ansteigen – das entspricht einer Vervierzigfachung gegenüber dem aktuellen Stand. Bereits Mitte 2024 lag die gesamte BESS-Kapazität in Deutschland bei 16 GWh, was das dynamische Wachstum des Marktes verdeutlicht. Unternehmen, die jetzt in Batteriespeicher investieren, sichern sich nicht nur wirtschaftliche Vorteile, sondern tragen auch aktiv zur Energiewende bei.
Fazit: IT-Kosten durch Batteriespeicher reduzieren
Batteriespeicher bieten sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Vorteile, wie in den vorherigen Abschnitten aufgezeigt. Deutschland spielt bereits eine führende Rolle auf dem europäischen Markt für Batteriespeichersysteme (BESS) und hat beeindruckende Fortschritte bei der Speicherkapazität erzielt. Immer mehr Unternehmen erkennen, wie intelligent eingesetzte Energiespeicher ihre Kosten senken können.
Ein Beispiel ist das sogenannte , bei dem Batteriespeicher die Netzentgelte um bis zu 20 % reduzieren können. Besonders für mittelständische Unternehmen mit hohem Energiebedarf in der IT-Sparte können diese Einsparungen schnell zu beträchtlichen Summen anwachsen.
Neben den finanziellen Vorteilen leisten Batteriespeicher auch einen Beitrag zu Umweltzielen. Mit einer prognostizierten Kapazitätssteigerung auf 57 GWh bis 2030 könnten sie den Bau von 9 GW neuer Gaskraftwerke überflüssig machen und dabei bis zu 6,2 Millionen Tonnen CO₂ einsparen. Unternehmen, die frühzeitig in diese Technologie investieren, profitieren doppelt: Sie senken ihre Betriebskosten und fördern gleichzeitig ihre Nachhaltigkeitsziele.
"Batteriespeicher sind das schnellste, günstigste und effektivste Instrument, um Solarenergie in den Strommarkt und das Netz zu integrieren" – Carsten Körnig, Geschäftsführer von BSW Solar
Die Nachfrage nach Batteriespeichern nimmt rasant zu. Allein 2024 wurden in Deutschland fast 600.000 neue Systeme installiert – ein Anstieg von 50 %. Laut dem Fraunhofer-Institut könnte der Bedarf bis 2030 auf 100 bis 150 GWh steigen, was die Bedeutung dieser Technologie noch weiter unterstreicht.
Für IT-Verantwortliche ergibt sich hier eine strategische Gelegenheit: Durch frühzeitige Investitionen lassen sich langfristige Einsparungen sichern. Die Kombination aus Kostenreduktion und einem Beitrag zu Nachhaltigkeitszielen macht Batteriespeicher zu einem unverzichtbaren Bestandteil moderner IT-Infrastrukturen.
FAQs
Wie können Batteriespeicher dabei helfen, Stromkosten in IT-Infrastrukturen zu senken?
Wie Batteriespeicher IT-Infrastrukturen unterstützen können
Batteriespeicher helfen IT-Infrastrukturen dabei, Stromkosten zu senken, indem sie Lastspitzen ausgleichen. Solche Spitzen entstehen, wenn plötzlich hohe Energiemengen benötigt werden. Mit einem Speicher lassen sich diese Spitzen glätten, wodurch teure Spitzenlastentgelte vermieden werden.
Ein weiterer Vorteil liegt in der besseren Nutzung erneuerbarer Energien. Überschüssige Energie, etwa aus Solar- oder Windkraftanlagen, kann gespeichert und bei Bedarf abgerufen werden. Das verringert die Abhängigkeit von teurer Energie aus dem Netz.
Zusätzlich tragen Batteriespeicher zur Verbesserung der Stromqualität bei. Das sorgt nicht nur für eine höhere Effizienz, sondern verlängert auch die Lebensdauer von IT-Systemen. Gerade in Deutschland, wo die Strompreise zu den höchsten in Europa zählen, bieten solche Speicherlösungen eine wirtschaftlich sinnvolle Möglichkeit, Energiekosten zu optimieren.
Welche Vorteile bieten Batteriespeicher speziell für IT-Abteilungen in Bezug auf Energieeffizienz und Kostenersparnis?
Vorteile von Batteriespeichern für IT-Abteilungen
Batteriespeicher bringen IT-Abteilungen eine Menge Vorteile, vor allem wenn es um Energieeffizienz und Kostensenkung geht. Sie speichern überschüssigen Strom und geben ihn blitzschnell wieder ab, wenn er gebraucht wird. Das sorgt nicht nur für eine stabilere Stromversorgung, sondern schützt auch kritische IT-Systeme vor plötzlichen Ausfällen.
Ein weiterer Pluspunkt: Batteriespeicher machen es einfacher, erneuerbare Energien optimal zu nutzen. Sie gleichen Schwankungen im Energieangebot aus, wodurch die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen sinkt. Das zahlt sich langfristig aus – niedrigere Stromkosten und eine umweltfreundlichere IT-Infrastruktur sind die Folge.
Gerade für Unternehmen in Deutschland sind Batteriespeicher ein echter Gewinn. Sie helfen, Netzengpässe zu vermeiden, und ermöglichen gleichzeitig Einsparungen durch optimierte Stromtarife und einen höheren Eigenverbrauch. So profitieren Unternehmen sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich.
Wie können zeitvariable Netzentgelte die Nutzung von Batteriespeichern in der IT kosteneffizienter machen?
Zeitvariable Netzentgelte und der Einsatz von Batteriespeichern
Mit zeitvariablen Netzentgelten können Unternehmen ihre Stromkosten erheblich senken, indem sie Batteriespeicher clever einsetzen. Die Idee dahinter: In Zeiten niedriger Tarife werden die Speicher aufgeladen, während sie bei hohen Spitzenpreisen entladen werden. Das Ergebnis? Eine potenzielle Reduzierung der Energiekosten um bis zu 70 %.
Ab 2025 wird diese Strategie in Deutschland noch wichtiger, da dynamische Netzentgelte weiter an Bedeutung gewinnen. Doch der Nutzen von Batteriespeichern geht über die reine Kostensenkung hinaus. Sie leisten auch einen Beitrag zur Stabilisierung des Stromnetzes, was die Effizienz und Wirtschaftlichkeit von IT-Infrastrukturen zusätzlich verbessert. Unternehmen profitieren dabei doppelt: Sie sparen nicht nur Geld, sondern setzen auch auf eine nachhaltigere Betriebsweise.